E-Auto-Fahrer sind leider oft asozial

Wir waren ja gerade im Center Parc.

Natürlich sind wir mit dem Tesla dorthin gefahren, war soweit auch überhaupt kein Problem, sehr entspannte An- und Abreise.

Was mir wiederholt aufgefallen ist, sind E-Autofahrer, die glauben alleine auf der Welt zu sein. Da war zum Beispiel der schwarze Mercedes EQV aus Essen. Der parkte über 60!!! Stunden an der Ladesäule, ohne zu laden. Der hatte den Ladeplatz als Parkplatz benutzt. Ein Unding, denn gerade er muss es ja wissen wie es ist, wenn man mit einem fast leeren Auto kommt und nicht laden kann weil irgendwer die Plätze zu parkt.

Er war aber nicht alleine, ein Audi und ein weiterer EQV waren nahezu genau so, trauten sich aber keine 60 Stunden, aber ein Tag war da schon drin. Natürlich war auch ein Mercedes CLA 250E dabei, so ne Mistkarre haben wir auch, einen Hybrid. Der braucht natürlich keinen Strom, aber wenn man zu faul zum Laufen und Parkplatz suchen ist, kann man ja auch mit einem E auf dem Kennzeichen des Hybriden, die Ladeplätze blockieren...

Oben bei dem Bild sieht man das ganz gut, dachte erst der Benz und der Audi seien Geschwister, aber der Audi packte es nach 24 Stunden abzuhauen, der EQV halt nicht, der ist dann erst am Montag gefahren und stand dort seit unserer Reise am Freitag! Respektable Leistung. Der Holländer war auch Dauergast an der Anlage, scheint den Strom für irgendeinen Campingplatz zu brauchen, so viel kann man gar nicht fahren, wie der geladen hat...

Und natürlich gibt es dort Schilder, aber es findet sich Niemand der dann mal durchgreifen will. Center Parcs sagt, es sei ein öffentlicher Parkplatz, sie hätten damit nichts zu tun. Die Polizei die da mal stand und kontrollierte war im glauben, dass es reicht ein Kabel in die Säule zu stecken und wenn ein Auto halt 60 Stunden steht, dann braucht es halt viel Strom.

Es gab insgesamt vier Parkplätze mit Lademöglichkeit, drei waren eigentlich immer belegt und einen Ladeplatz teilten wir Tesla-Fahrer uns. Spannend zu sehen war, dass es sich kein Teslafahrer getraut hat, das Auto länger als nötig stehen zu lassen. Was lernen wir daraus? Tesla-Fahrer sind die sozialsten E-Auto-Fahrer.

Ich habe auch einen absoluten Pro-Tipp: Im Center Parc Hochsauerland sind die Ladeplätze direkt am Eingang des Parks - die sollten man ganz weit hinten auf den Parkplatz bauen, dann stellt die auch Niemand zu. Die Leute sind einfach zu faul zum Laufen.

Gesamtfazit: E-Mobilität kann so nicht funktionieren. Die Leute sind zu asozial, die Exekutive stellt sich zu dumm an und am Ende hat man mehr Frust als Freude beim E-Auto fahren und so wird man auch Niemanden überzeugen können, sich ein E-Auto zu kaufen.

Kommentare 8

  • Warum sollte es bei den E-Fahrzeugfahrenden Personen anders sein. Es ist auch hier ein Querschnitt der Bevölkerung mit allen Tiefen des Verhaltens.
    Ich war die Tage beim Tesla Store in Stuttgart. Die haben in der TG etliche Ladestationen. Etliche davon belegt von Verbrenner.
    An der öffentlichen Ladeinfrastruktur parken, teils weil es auch erlaubt ist,, Fahrzeuge die nicht aktiv laden.
    Oder halt auch über Stunden obwohl es eine zeitliche Begrenzung gibt.
    Dann gibt es Youtuber wie "Elektrisiert" der in seinem Kanal stolz verkündet das Nötigung in einem solchen Fall legitim ist.
    Ich versuche mich nicht mehr aufzuregen.
    Meist gelingt es.

    • Alles ne Katastrophe ja. Ich bin ja dafür, dass man sehr harte Blockiergebühren zahlen muss. Nach 2 Stunden 50 Euro, nach 4 Stunden 100 Euro, nach 6 Stunden 150 Euro. Das macht dann für den Tag 300 Euro. Danach passiert das nie wieder. Wer wirklich viel Energie braucht, der geht an Schnelllader wo er hingehört und blockiert nicht die wenigen lokalen Säulen.

  • Da denken die meisten leider nur an sich. Und die, die es kontrollieren sollen, kennen sich meistens nicht aus und greifen auch nicht durch.


    Habe auf Arbeit oft Leute am Telefon, die so frustriert sind und am liebsten wieder gegen einen Verbrenner tauschen würden, wenn sie könnten.

  • Hallo Pascal , da kann ich dir nur recht geben. Ich bin auch erst neu im E Auto Club. Wir haben hier in Wolfsburg noch ein Paar Ladestellen wo man gratis tanken kann. Du glaubst nicht was da immer los ist. Die Leute müssen einfach mal verstehen das das Laden nicht immer Stress sein muss sondern man das ganze mal als kleine Auszeit sehn sollte. Das ist in der stressigen Zeit heute mal viel wert.

    • Gratis ist eh die größte Katastrophe. :D

      Ich zahle gerne für meinen Strom, nutze aber auch ne Flat von JUCR bzw. Elvah. Aber auch wenn ich die kw/h zahlen muss, ist das total ok, sofern die Leute dann auch mal die Plätze freiräumen.

      Aber gut, ich lade zu 98% Zuhause an der Wallbox, nur auf Strecken muss ich eben ausweichen an die Tesla Supercharger bzw. dann vor Ort nehmen was da ist und hoffen das ich mal dran darf.

    • Da ist noch viel Lernpotenzial. Als ich meinen In Bayreuth abgeholt habe war dort in der Innenstadt ein Parkplatz mit 4 Ladesäulen. An allen 4 standen Verbrenner geparkt. Auf den Raststätten an der Autobahn ist es auch nicht viel besser.

    • Ja, absolute Katastrophe. Mit dem Tesla und dem Supercharger-Netzwerk geht es ganz gut. Aber das kann auch nicht die Lösung der Welt sein, dass es ein amerikanischer Konzern besser macht als alle anderen inländischen Unternehmen zusammen.